Ethnomathematik –

Spurensuche in der Mathematik der Völker

Dr. Heidemarie Bräsel

apl.Professorin im Ruhestand

 

 

Kolam an Pongal,  Mahablipuram ,                     

Kreide auf Jute, 80x80   

 Ausstellung

vom 12.Oktober bis 30.November 2016

in der Universitätsbibliothek der

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg

Universitätsplatz 2, Gebäude 30

Mo-Fr 8-23 Uhr, Sa 10-18 Uhr

 

Veranstalter

Fakultät für Mathematik und

Universitätsbibliothek der

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg

www.math.ovgu.de/ethno

 

 

Was ist Ethnomathematik? Die Meinungen der Wissenschaftler gehen auseinander. Während die einen meinen, letztlich sei jede Mathematik ethnisch entstanden, sehen andere als Ethnomathematik  die Art und Weise einer bestimmten ethnischen Gruppe, Mathematik zu betreiben, oft aus kognitiven Fähigkeiten heraus. Für mich ist Ethnomathematik eine spezielle Art der Mathematik eines Volkes, etwas Besonderes und oft Einmaliges.

 

Die folgenden Fragen sollen Ihr Interesse wecken:

Was hat die Mathematik in der Zeit der Pharaonen mit dem Dualsystem der Informatik zu tun?

Wie sind die Babyloner weit vor Pythagoras auf pythagoräische Zahlentripel gekommen?

Warum wird die Mathematik im antiken Griechenland als der Beginn der Wissenschaft angesehen?

Welche Zahlen und Zahlsysteme gab es und wie rechnete man damit?

 

Aber auch nach Beginn unserer Zeitrechnung entstand Ethnomathematik, wie die Knotenschnüre der Inkas, die Perlenmuster der Ute-Indianer, die Kalender der Mayas und der Chinesen und die Berechnung magischer Quadrate bei den Arabern. Besonders haben mich auch die keltischen Knotenmuster und Spiralen beeindruckt, die vor der Zeitenwende auf Gefäßen, Schmuck und Waffen zu finden waren. Mit der Christianisierung der Kelten nach der Zeitenwende fanden diese Muster als Verzierungen der Abschriften der biblischen Texte ihren kunstvollen Höhepunkt.

 

Überraschend ist es, dass es auch heute ähnliche Muster gibt, die keineswegs aus der keltischen Kunst hervorgegangen sind. Der Stamm der Chowke in Angola hat für viele Dinge des Alltags ein Muster, Lusona genannt, und oft wird das Malen einer Lusona mit dem Erzählen einer Fabel verbunden. In Indien gehen jeden Morgen die Frauen des südlichen Bundesstaates  Tamil Nadu vor die Haustür und malen mit Reismehl kunstvolle Muster (Kolam) auf die Erde. Diese sollen die bösen Geister abschrecken und die guten Geister willkommen heißen.

Wir wissen nicht, was in den Köpfen dieser schöpferisch tätigen Menschen vor sich geht. Fest steht, dass es uns unmöglich ist, in der gleichen Zeit ähnliche Muster zu malen und vielleicht auch noch eine Geschichte dabei zu erzählen.

 

Wenn Sie mehr wissen wollen, dann besuchen Sie meine Ausstellung „Ethnomathematik – Spurensuche in der Mathematik der Völker“ und hören Sie sich meine Vorträge zu den oben angeschnittenen Themen an. Lassen Sie sich von den Bildern, mathematischen Experimenten, antiken Spielen und Puzzles inspirieren, selbst tätig zu werden. Lernen Sie, mit dem Abakus, dem Soroban und dem Suanpan zu rechnen. Lösen Sie Aufgaben mit den Zahlen der Mayas, fertigen Sie eine Knotenschnur der Inkas und fangen Sie an, diese wunderschönen Knotenmuster zu malen.

 

Ich möchte gern meine Begeisterung für die Ethnomathematik und meine Ehrfurcht vor den mathematischen Leistungen der lange vor uns lebenden Menschen mit Ihnen teilen!

                                                                                           Heidemarie Bräsel

 

Begleitende Veranstaltungen

 

Gastvortrag: Geometrie in der babylonischen Astronomie

Prof. Dr. Mathieu Ossendrijver, Humboldt-Universität Berlin

im Mathematischen Kolloquium am Do, 13.10.2016, 17:00Uhr, in G03/106

 

Die folgenden Vorträge von Frau Bräsel finden jeweils 17:00 Uhr im

Tagungsraum der Universitätsbibliothek der Otto-von-Guericke Universität statt:

Keltische Knoten und Spiralen                           (Do, 20.10.2016)

Sona Geometrie der Chokwe                             (Do, 27.10.2016)

Kolam – Sandmalereien in Tamil Nadu            (Do, 03.11.016)

Die Mathematik der Maya                                  (Do, 10.11.2016)

Die Schule der Pythagoräer                                (Do, 17.11.2016)

Archimedes                                                          (Do, 24.11.2016)

Weiter Vorträge werden innerhalb des Seniorenstudiums angeboten.

 

Öffentliche Führungen jeden Do um 15:30 Uh

Führungen für Schüler an allen Montagen im

November um 10:00 Uhr und um 15:00 Uhr

(Anmeldung ist erforderlich: braesel@ovgu.de)

 

Workshop für Kinder mit Eltern oder Großeltern

Keltische Knoten und Spiralen

Sa, 5.November 11-13 Uhr im Tagungsraum der

Universitätsbibliothek

(Anmeldung ist erforderlich: braesel@ovgu.de)

 

Gastvortrag: Was können wir von den Ureinwohnern lernen?

Günther Spitzing, Hamburg,

Initiator eines Kinderhilfswerks für Kinder aus Tamil Nadu, Indien

(siehe www.zukunft-irular.de)

 

Versteigerung der Ausstellungsbilder zugunsten

eines Kinderhilfswerks in Tamil Nadu, Indien

am Mittwoch, den 30. 11.  2016 um 17:00 Uhr

im Tagungsraum der Universitätsbibliothek

 

 

     

    Sona-Geometrie: Zehn     Vögel,

    Kreide auf Jute,                 50x50   

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Nachempfunden: Keltische Knoten, Acryl auf Leinwand, 40x50

 

Die Möndchen des Hyppokrates,

Tangram

 

Altes chinesisches Puzzle: 

 

Acryl auf Leinwand, 50x50

f.k.j.@web.de

Tel.: 040 7424801

„Zukunft Irular e.V“ fördert die Kinder von Ureinwohnern.  Hier erzählt Günter Spitzing über seine Freunde, die Irular.

 Vereinsregister-Nr. 69VR21355

 gemeinnützig und wohltätig!

 (Steuernummer 17/451/04440) 

Irular Kind aus dem Ureinwohnerdorf K.
Irular Kind aus dem Ureinwohnerdorf K.

Aktuelles >> HIER + >> HIER

English Pages >>> HERE

Freundliches Mädchen aus Irular Dorf.
Freundliches Mädchen aus Irular Dorf.
Die pfiffige Magalakshmi. Tochter von Shanjiwi.
Die pfiffige Magalakshmi. Tochter von Shanjiwi.
Würdige Ureinwohner-Frau
Würdige Ureinwohner-Frau


freundliches Irular Mädchen

Älterer Ureinwohner.
Älterer Ureinwohner.
Zu Ehren der Gottheit farbig bemalt.
Zu Ehren der Gottheit farbig bemalt.
Irular Mädchen aus K..
Irular Mädchen aus K..
Er trägt die Gottheit aus Neemzweigen.
Er trägt die Gottheit aus Neemzweigen.
Älterer Irular Adivasi
Älterer Irular Adivasi

Schüchternes Irular Kind

Pfiffiges Mädchen aus Shenneri
Pfiffiges Mädchen aus Shenneri
Mädchen aus Tondamanallur
Mädchen aus Tondamanallur
Logo Zukunft Irular e.V.
Logo Zukunft Irular e.V.

Spendenkonto:

Commerzbank Hamburg

Konto Günter Spitzing (Irular)

IBAN:  DE96 2008 0000 0330 4425 00 

BIC:  DRESDEFF200