Bild 1: Ganesh, der glückbringende Gott mit seinem Elefantenkopf ist der Beschützer allen Anfangs, aller Unternehmungen und Aktivitäten.
Alle Fotos der Mal-Aktion: Francis Porsingula
Die Stiftung Projectguggenheim, Boston, unterstützt die Förderung der künstlerischen Ausdrucksfähigkeiten und Ausdrucksmöglich-keiten unserer Ureinwohnerkinder.
Bild 2: Ein Irulardorf. Der auffällig Baum vor dem Dorf steht in einem See. Niembaum und See gelten als Wohnsitz der Göttin Kanniyammal. Auch Suryan, die Sonne, ist eine Gottheit. Die Sonne erscheint prominent auf auffällig vielen Bildern.
Die Stiftung Projectguggenheim von Professor Hans Guggenheim hat einen Malwettbewerb unserer 12 bis 18 Jahre alten Kinder der Ureinwohner ermöglicht. Das mit großem Enthusiasmus von den Mädchen und Jungen aufgenom-mene Projekt wächst sich mehr und mehr zu einer effektiven Förderung der gestalterischen Ausdrucksmöglichkeiten aus. Das erstreckt sich dann von der Entwicklung der Fähigkeit, sich mit Problemen auf kreative Weise auseinander zu setzen bis hin zu Anregungen, künstlerische Tätigkeiten auch für die Berufswahl in Erwägung zu ziehen.
Durch Rückfragen bei den Kindern über die Bedeutung des von ihnen Dargestellten, die sich dann wieder die Entdeckung neuer Motive auswirken, kommt ein Dialog zu Stande, der bisher verborgen Züge der Irular Kultur zu enthüllen vermag.
Das Projekt wird später auch den Einstieg in eine Lesekultur und in kreative Arbeit mit dem Computer begünstigen.
„Zukunft Irular e.V.“ und „Irular Warungalam“ sind jedenfalls außerordentlich dankbar für die anregende Unterstützung durch „Projectguggenheim“.
Bild 3: Ein Dorf mit Kokospalmen ist angedeutet. Im Hintergrund geht die Sonne hinter Bergen auf, von denen herab Wasser in einen See mit einer Lotusblume und Vögeln strömt. Mitten im Bild entdecken wir den gleichen Vogel, wie in Bild 2. Die Gottheit Kanniyammal besucht gewöhnlich die Feste der Irular in Form eines Papageis.
Bild 4: Auch in dieser Landschaftsdarstellung kommt ein See vor. Das zeigt die Bedeutung, die dem Wasser zukommt. Er ist in Obersicht dargestellt, wohingegen alles andere in Aufsicht frontal von vorne gesehen ist. Die schräge Anordung der Landschaft dürfte dem Wunsch des Kinds entsprechen das Blatt möglichst gleichmäßig mit Bildelementen zu füllen.
Bild 5: Hier wird auf sehr originelle Weise der Pfad, den die Nahrung durch den menschlichen Körper hindurch verfolgt, dargestellt. Es könnte auch eine medizinische Anwendung angedeutet werden , den der rote Hibiskuss links im Bild , gilt als Heilpflanze mit magischer Wirkung. Der Pfau ist der Nationalvogel Indiens.
Bild 6: Das Kind hat viel Sinn für dekorativ oranmentale Gestaltung. Wie es aussieht sollten wir ihr die Möglichkeit einräumen den Beruf einer Desingenerin zu ergreifen. Der Malwettbewerb ist eine gute Möglichkeit herauszufinden welche uns noch unbekannten Fähigkeiten in den Kindern schlummern.
Bild 7: Der Dreizack auf der linken Seite ist ein Attribut von Gottheiten. In der indischen mainstream Religion ist er mit Lord Shiva verbunden. Dies erscheint als Versuch eine Gottheit darzustellen.
Bild 8: Wie sehr der Elefant, der in Indien ja noch in wenigen Exemplaren sowohl wild, wie auch als Haustier vorkommt, die Kinder beeindruckt, das zeigen die Bilder 8 - 10. Menschen dagegen kommen nur vereinzelt vor und auch dann nur als Nebenfiguren. Dass der Mensch nicht besonders groß herausgestellt wird, scheint mir zu belegen, dass die Irular sich eingebunden fühlen in eine Natur, die als dem Menschen gleichberechtigt wahrgenommen wird und nicht als von ihm dominiert.
Bild 9: Elefanten und anderes Getier - darunter auch ein Mensch.
Bild 10: Savanenlandschaft mit Elefanten und Löwen, mit aufgehender Sonne und einem von Regen gespeisten Wasserzufluss.
Bild 11. Der Pfau, das Wappentier Indiens.
Bild 12. Ein Seeungeheuer? Wirklich? Um herauszufinden, was hier dargestellt ist, wird intensive Nachfrage nötig. Das kann allerdings recht interessant werden.